Mit dieser Anleitung kannst du dein Auto selbst aufbereiten wie ein Profi
Dein Auto hat eine Autoaufbereitung mal wieder dringend nötig? Es gibt viele professionelle Aufbereiter welche eine Autoinnrenreinigung und Außenaufbereitung anbieten.
Doch wieso ist Auto aufbereiten so viel zeit- und kostenintensiver als eine einfache Autowäsche?
Auto aufbereiten ist viel umfangreicher als Auto waschen.
Aber mit den richtigen Tipps kannst du dein Auto auch selbst Zuhause aufbereiten und dabei viel Geld sparen.
Du wirst dich wundern, was du aus deinem Auto mit etwas Arbeit und den richtigen Produkten herausholen kannst.
Also lass uns gleich loslegen...
Was gehört alles zum Auto aufbereiten?
Zu einer umfangreichen Autoaufbereitung gehört mehr als nur eine einfache Autowäsche
Zum Auto aufbereiten gehört schon etwas mehr als das Auto nur zu waschen. Obwohl waschen natürlich dazugehört, ist eine Autoaufbereitung viel umfangreicher. Ziel ist es den optischen Zustand Innen und Außen möglichst nahe an den Neuwagenzustand zu bringen - oder sogar besser.
Man beginnt beim Auto aufbereiten damit das Auto zu waschen und den Innenraum auszusaugen. Danach wird es spezieller. Je nach Bedarf gehört zu einer guten Autoaufbereitung das Polieren des Autos, Entfernen von Gerüchen, Aufbereitung von Polster oder Ledersitzen, Auffrischen von Kunststoff und vieles mehr. Anschließend gilt es dieses Ergebnisse zu konservieren und das Auto vor Umwelteinflüssen zu schützen.
Dafür werden natürlich spezielle Produkte benötigt. Im Zeitalter des Online-Shopping ist es zum Glück jedem möglich mit nur wenigen Mausklicks an die gleichen Produkte zu gelangen, die auch in einer professionellen Autoaufbereitung verwendet werden.
Auto Innenraum aufbereiten
Diese Schritte gehören zu einer Innenraumaufbereitung dazu
Bevor wir mit der Anleitung starten, gehen wir einmal zusammen die Grundlagen durch. Bevor du mit dem Auto aufbereiten im Innenraum startest, solltest du diese Punkte erledigen.
- Beginne damit den Müll aus deinem Auto zu beseitigen. Entferne alte Taschentücher, Verpackungsmüll, Wasserflaschen, einzelne Münzen und alles andere was zu groß ist um es mit dem Staubsauger aufzusaugen.
Vergiss dabei nicht die Türfächer, Handschuhfach, Becherhalter und den Aschenbecher zu kontrollieren. - Entferne alle Fußmatten aus dem Auto und reinige diese separat.
- Sauge den losen Dreck und Blätter aus Fußraum, Kofferraum, Sitzen und Ablagen.
Bevor du mit dem Aufbereiten des Auto Innenraum beginnst, solltest du eine Grundreinigung durchführen.
Polster reinigen
Hat dein Auto eine Innenausstattung aus Stoff, solltest du auf jeden Fall die Stoffsitze regelmäßig reinigen. Du wirst dich wundern wie schmutzig diese mit der Zeit werden.
Dafür benötigst du lediglich ein Mittel zu Polsterreinigung (z.B. Koch Chemie Pol Star 1:5 mit Wasser gemischt), eine nicht zu weiche Bürste und ein Mikrofasertuch.
Einfach den Polsterreiniger auf den Sitz aufsprühen und mit der Bürste einarbeiten. Dadurch wird der Schmutz tief aus den Stofffasern gelöst und an die Sitzoberfläche gebracht. Den gelösten Schmutz nimmst du ganz einfach mit dem Mikrofasertuch auf.
Expertentipp: Durch eine Drehbewegung mit dem Mikrofasertuch wird der Schmutz besser gelöst und aufgenommen.
Ledersitze aufbereiten und pflegen
Noch wichtiger als die Reinigung von Stoffsitzen ist die regelmäßige Reinigung und Pflege der Lederausstattung. Eine Lederausstattung verleiht einem Auto ein hochwertiges Aussehen.
Ist das Leder aber erst einmal abgewetzt, speckig und vielleicht sogar verfärbt ist es vorbei mit dem hochwertigen Look.
Zweimal im Jahr sollte man daher sein Leder pflegen, um es geschmeidig zu halten. Schließlich ist es einer hohen Belastung durch Reibung (Jeans) und der Sonneneinstrahlung ausgesetzt.
Das musst du bei der Lederpflege unbedingt beachten
Mikrofasertücher und Zauberschwämme sind Tabu, wenn es darum geht sein Leder zu pflegen oder zu reinigen. Diese zerstören den sogenannten Top-Coat des Leders (Oberste Schutzschicht). Damit würdest du den Alterungsprozess also nur beschleunigen. Greife deshalb lieber auf Baumwolltücher und spezielle Lederbürsten zurück.
Unangenehme Gerüche neutralisieren
Zum Auto aufbereiten gehört natürlich auch das entfernen von unangenehmen Gerüchen. Denn was wäre eine ordentliche Autoaufbereitung, wenn das Auto danach noch stinkt?
Bei leichten Gerüchen kann auf das Hausmittel Kaffee zurückgegriffen werden. Dafür stellt man einfach eine Schale mit Kaffeepulver über Nacht in das Auto. Der Kaffee bindet die Gerüche und neutralisiert sie.
Bei hartnäckigeren Gerüchen, muss man aber schon auf Profi-Chemie zurückgreifen. Ein paar Spritzer in den Fußraum oder direkt auf die betroffene Stelle und die meisten Gerüche lassen sich entfernen.
Kunststoff innen pflegen
Reinige das Armaturenbrett und andere Kunststoffteile mit einem Auto Innenraumreiniger.
Anschließend kann je nach Bedarf eine Kunststoffpflege für den Innenraum angewendet werde. Achte dabei unbedingt darauf, dass diese für den Innenraum geeignet ist. Kunststoffpflege für den Außenbereich funktioniert zwar auch, enthält aber oft aggressivere Chemikalien, die nicht unbedingt gesundheitsfördernd sind.
Expertentipp: Verwende für die Reinigung von Lüftungsdüsen und anderen komplizierten Teilen einen Pinsel oder Wattestäbchen.
Scheiben reinigen
Zu guter Letzt gilt es noch für schlierenfreien Durchblick zu sorgen.
Reinige dazu deine Scheiben mit einem Scheibenreiniger und einem Mikrofaserwaffeltuch.
Falte das Tuch dafür doppelt um mehr saubere Flächen für die Reinigung zu haben. Sprühe dabei den Scheibenreiniger direkt in das Tuch um Spritzer zu vermeiden. Wische so die Scheiben von oben nach unten ab und vergiss die Kanten der Seitenscheiben nicht.
Expertentipp: Wische auf der Innenseite des Autos nur in eine Richtung. Zum Beispiel horizontal. Auf der Außenseite wischt du dann vertikal. So kannst du am Ende genau erkennen ob sich Schlieren innen oder außen an der Scheibe befinden.
Reinige deine Scheiben zum Schluss! Damit vermeidest du doppelte Arbeit. Beim Reinigen vom Armaturenbrett und Co. kann es schnell mal passieren, dass ein paar Spritzer auf die Scheiben gehen.
Autoaufbereitung außen
Felgen, Lack und Kunststoffe gehören natürlich auch zum Auto aufbereiten dazu
Genau wie das Aufbereiten des Innenraums, umfasst auch die Außenaufbereitung mehr Schritte als einfach nur das Auto zu waschen. Die Ergebnisse können dafür jedoch beeindruckend sein. Führe die Schritte unten je nach Bedarf aus. Bist du mit dem Lackzustand deines Autos zufrieden, kannst du auf das Polieren verzichten. Etwas Schutz hat dein Auto aber trotzdem verdient.
Auto waschen
Zu Beginn einer Außenaufbereitung steht natürlich die Fahrzeugwäsche. Wir raten dir hier unbedingt dazu eine gründliche Handwäsche durchzuführen.
- Idealerweise erfolgt eine Vorwäsche mit Snow Foam um den groben Dreck bereits anzulösen.
- Benutze zwei Eimer zum Auto waschen. Einen Eimer mit klarem Wasser zum ausspülen des Waschhandschuh und einen Eimer mit Shampoowasser. So wäscht du dein Auto möglichst schonend und vermeidest neue Kratzer.
- Beginne mit der Autowäsche oben am Auto. So kann der Schmutz von oben nach unten ablaufen.
- Spüle das Auto mit viel Wasser ab.
- Trockne das Auto mit einem speziellen Auto Trockentuch.
Felgen reinigen
Eingebrannter Bremsstaub lässt deine teuren Alufelgen schäbig aussehen. Wenn sich der Schmutz nicht mehr mit Autoshampoo und einer Bürste entfernen lässt, kann ein Felgenreiniger helfen.
- Sprühe die Felge großflächig mit Felgenreiniger ein. Vergiss nicht die Ecken der Felge und das Tiefbett.
- Lasse den Felgenreiniger nach Herstellerangabe einwirken.
- Arbeite währenddessen mit einer Bürste nach und unterstütze den Reiniger.
- Spüle den Felgenreiniger gründlich ab.
Achte darauf säurefreien Felgenreiniger zu benutzen
Auch säurefreier Felgenreiniger hat eine beeindruckende Reinigungsleistung. Dabei ist er gleichzeitig noch schonend zum Material. Achte deshalb auf die Verpackungsangabe des Herstellers. Du erkennst säurefreien Felgenreiniger außerdem am Wirkindikator. Durch die lila Farbe, sieht man auf den ersten Blick, dass der Reiniger mit dem Bremsstaub reagiert.
Autolack aufbereiten
Schritt 1: Lack dekontaminieren
Bevor du mit dem Auto polieren beginnen kannst, solltest du die besonders hartnäckigen Verschmutzungen, die sich nicht durch eine normale Wäsche entfernen lassen beseitigen.
Zu diesen Verschmutzungen gehört zum Beispiel Flugrost, Baumharz, Teer und eingebrannte Insektenreste.
Mit Lackreinigungsknete lassen sich diese Verschmutzungen entfernen.
- Benutze die Reinigungsknete niemals trocken. Spezielles Gleitmittel oder eine Mischung aus Wasser und Autoshampoo funktioniert.
- Falte die Reinigungsknete regelmäßig nach innen, damit Verschmutzungen von der Knete eingeschlossen werden.
Schritt 2: Autolack polieren
Jetzt kann es endlich richtigen losgehen mit dem Auto aufbereiten. Durch das Entfernen von leichten Kratzern und Oxidation, kann man sein Auto in einem vollkommen neuen Glanz erstrahlen lassen.
- Wähle eine abrasive Politur aus, um Kratzer dauerhaft zu entfernen und nicht nur kurzzeitig zu überdecken
- Klebe Kunststoffteile, Chrom und Gummis ab, wenn du mit einer Poliermaschine arbeitest.
- Entferne die Politurreste mit einem weichen Mikrofasertuch.
- Arbeite Bauteil für Bauteil und bearbeite nicht zu große Flächen auf einmal, um ein gleichmäßiges Ergebnis zu erzielen.
Eine Poliermaschine kostet heutzutage nicht mehr viel Geld und stellt eine enorme Arbeitserleichterung dar. Wenn du regelmäßig dein Auto aufbereiten möchtest, handelt es sich dabei um eine sinnvolle Investition.
Lack versiegeln
Jetzt sollte man noch einen Lackschutz aufzutragen. Eine Lackversiegelung lässt Wasser und Schmutz abperlen und Schützt den Lack vor Umwelteinflüssen.
Dabei hat man die Wahl zwischen drei unterschiedlichen Arten Lackschutz:
- Autowachs
- Polymerversiegelung
- Keramikversiegelung
Für Einsteiger empfehlen wir ein gutes Autowachs. Dieses ist einfach anzuwenden und bietet einen guten Schutz. Keramikversiegelungen sind schwieriger aufzutragen, benötigen eine penible Vorarbeit und sind somit eher für Erfahrene Anwender.
Kunststoff außen pflegen
Wenn am Auto viele unlackierte Kunststoffteile vorhanden sind, können diese auch aufbereitet werden. Immerhin sind sie hohen Belastungen wie UV-Strahlung un Streusalz ausgesetzt.
Ganz ohne Pflege können Kunststoffe schnell spröde und brüchig werden. Mit regelmäßiger Kunststoffpflege kann man dem entgegenwirken.
Im Gegensatz zum Innenraum kann hier auch auf härtere Chemie zurückgegriffen werden.
Fazit: Eine regelmäßige Pflege und Aufbereitung des Autos sorgt nicht nur für ein glänzendes Auto, sondern sorgt auch noch für einen höheren Wiederverkaufswert und erhält den Zustand des Autos.
FAQ
- Was kostet eine Autoaufbereitung?
Eine umfangreiche Autoaufbereitung dauert mehrere Stunden. Soll die Arbeit gründlich durchgeführt werden geht es in etwa bei 300€ los. Von günstigeren Angeboten kann man nicht viel erwarten, insbesondere wenn das Auto poliert werden soll.
Wer sein Auto selbst aufbereitet kann allerdings einiges an Geld sparen. Die angeschafften Produkte und Werkzeuge können mehrmals verwendet werden, sodass sich die Kosten schnell amortisiert haben. - Was braucht man zum Auto aufbereiten?
Das kommt natürlich auf den Umfang der Aufbereitung an. Neben Autoshampoo und Waschhandschuh für die Fahrzeugwäsche, sollte man über Politur, Lackschutz, Reinigungsknete, Felgenreiniger und diverse Pflege- und Reinigungsprodukte verfügen. - Wie oft sollte man sein Auto aufbereiten?
Das kommt natürlich auf den Zustand und die Belastung des Autos an. Manche Autos stehen Nachts in der Garage und legen nicht mal 10.000 km im Jahr zurück. Andere Autos stehen immer draußen und sind über 30.000 km im Jahr auf der Straße unterwegs.
Davon unabhängig sollte man sein Autoleder zweimal im Jahr pflegen. Polieren sollte man das Auto nur, wenn es nötig ist - mehr als zwei mal im Jahr wäre schon sehr oft.