Politur

Wenn es um das Polieren geht ist die richtige Politur der Entscheidende Faktor. Die Wahl der Politur entscheidet letztendlich ob ein Lackdefekt entfernt wird und wie hoch der Glanz ist, welcher erzielt werden kann.

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Wieso gute Politur so wichtig ist

Führt man sich einmal vor Augen wie die Kraft auf den Lack übertragen wird kommt folgende Reihenfolge zu Stande:

1: Als erstes kommt die Politur mit dem Lack in Berührung

2: Danach kommt das Polierpad

3: Das Polierpad ist an der Poliermaschine befestigt

4: Der letzte Faktor ist der Mensch der die Poliermaschine bedient oder mit der Hand poliert

Die Politur ist somit neben dem Polierpad der einzige Kontaktpunkt mit dem Lack. Deshalb ist die Auswahl der richtigen Politur entscheidend für das Ergebnis.

Es gibt zwei Arten von Politur

SMAT und DAT. Die Unterschiede zu kennen, hilft dir dabei die richtige Politur für die entsprechende Aufgabe auszuwählen. Politur besteht vereinfacht gesagt aus einem abrasiven Material (meist in Pulverform) und Flüssigkeit um zu schmieren.

SMAT Politur (Super Micro abrasive Technology)

In SMAT Politur werden Schleifkörper mit fester Größe verwendet. Diese Schleifkörper behalten während des Poliervorgangs ihre Größe. Das bedeutet um so länger du polierst, desto größer der Lackabtrag. Allerdings werden die Schleifkörper mit der Zeit trotzdem weniger effektiv, da sie durch den Poliervorgang verformt werden.

Der Vorteil von SMAT ist der gleichmäßige Lackabtrag über den gesamten Poliervorgang.

Der Nachteil ist, dass man eventuell mehrstufig Polieren muss, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

DAT Politur (Diminishing abrasives Technology)

In DAT Politur werden Schleifkörper eingesetzt, welche sich während des Poliervorgangs zersetzten. Durch die Kombination aus Zeit, Hitze und Druck, wird der Polierkörper kleiner und kleiner. Nach einer gewissen Zeit ist die Politur vollständig zersetzt.

Der Vorteil von DAT ist die bessere Oberfläche, durch die kleiner werdenden Polierkörper. Oft kann ein einziger Polierdruchgang ausreichen um das gewünschte Ergebnis zu erreichen.

Der Nachteil ist, dass es schwieriger ist tiefere Defekte zu korrigieren, da das Polierkorn nur am Anfang „grob“ genug ist um diese zu entfernen. Es muss also unter Umständen öfter „frische“ Politur nachgelegt werden um diese Defekte zu korrigieren.

Missverständnisse beim Thema Politur

Es gibt einige Missverständnisse Runde um das Thema Polieren, die wichtigsten möchten wir hier einmal kurz aufklären.

  • Polieren wird mit Wachsen verwechselt. Beim polieren geht es um das Entfernen von Lackkratzern und verbessern des Glanz. Beim Wachsen um den Lackschutz. Ein Wachs kann keine Kratzer entfernen und erzeugt auch keinen Glanz. Es kann unter Umständen kleinere Microkratzer kurzfristig kaschieren.
  • Eine Politur entfernt Oberflächendefekte vollständig und verdeckt sie nicht nur.
  • Das Endergebnis ist meist erst sichtbar, wenn die Politurrückstände abgewischt wurden (beispielsweise mit IPA)
  • Eine Politur muss nicht abrasiv sein. Es gibt auch chemische Polituren.
  • Eine Politur muss nicht silikonhaltig sein. Es gibt auch Polituren auf Wasserbasis. Diese sind aber aufwendiger und herzustellen und daher teurer.
  • Es gibt nicht nur Polituren für alle Arten von Oberflächen wie z.B Glas, Stein, Metall, Kunststoff und natürlich Lack.